Am 20. Mai 2023 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Rotkreuz-Museums Berlin e. V. statt. Neben einer Rückschau auf die zurückliegende Museumssaison und die Aktivitäten des Vereins stand auch die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnung. Das bisherige Leitungsteam stellte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl.
Heiko Jünger-Chaiyana, Geschäftsführer der DRK Rettungsdienst Berlin gGmbH, dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern – Hans-Joachim Trümper (Vorsitzender), Volker Sandvoß (stellv. Vorsitzender) und Bernd Mengel (Schatzmeister) – für ihren hohen persönlichen Einsatz, ihre unschätzbare Expertise und die investierte Zeit und Kraft. Mit Trümper, der seit 1961 ehrenamtlich für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) tätig ist, schied nicht nur der langjährige Vorsitzende, sondern auch der Museumsgründer aus dem Vorstand aus.
Trümper begann 1973 damit, ausgemusterte Sanitätsmaterialien, die nicht mehr den Erfordernissen für DRK-Einsätze entsprachen, zu sammeln. Sein Interesse für historische DRK-Gegenstände sprach sich rum. So wuchs die Sammlung über die Jahre immer weiter an. Erstmals in eine Ausstellung eingebunden und der Öffentlichkeit präsentiert wurde der Fundus im Jahre 1988 im Heimatmuseum Neukölln. Es folgten Wanderausstellungen im ganzen Bundesgebiet. 1990 erhielt die Sammlung auf Initiative Trümpers einen festen Platz in Räumlichkeiten des DRK am Britzer Damm – das Rotkreuz-Museum Berlin war geboren. 1995 zog das Museum an seinen heutigen Standort in die Geschäftsstelle des Landesverbands des Berliner Roten Kreuzes um.
Auf die Verabschiedung des scheidenden Vorstands folgten die Wahlen: Den Vorsitz des Museums übernimmt Heiko Jünger-Chaiyana. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Hannah Brüggemann, ehem. Landesbereitschaftsleiterin, gewählt. Neuer Schatzmeister ist Peter Malchow, kaufmännischer Leiter des Landesverbands. Mit einem Ausblick auf die Vision des neuen Vorstands für das Museum endete die Mitgliederversammlung:
Neben gut 160 Jahren Rotkreuz-Geschichte sollen in Zukunft auch wesentliche Tätigkeitsbereiche, die heute existieren, im Museum vorgestellt werden – wie Notfallversorgung oder Wasserrettung. Highlights aus der jüngeren Vergangenheit des DRK in Berlin – etwa die maßgebliche Unterstützung bei der Durchführung der Corona-Impfkampagne – sollen neben der historischen Sammlung einen gebührenden Platz finden. Unter der Federführung des DRK hatten die Berliner Hilfsorganisationen während der Pandemie in einem gemeinsamen Kraftakt in kürzester Zeit große Impfzentren aus dem Boden gestampft, die zu einem Symbol der Hoffnung für unzählige Menschen wurden. Erfolgsgeschichten wie diese, an deren Ende über 3,5 Millionen Impfungen standen, sollen im Museum einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart und Zukunft der lebendigen Rotkreuz-Geschichte spannen.
Quelle: Landesverband Berliner Rotes Kreuz